Digitalisierungsschub durch E-Siegel
Elektronische Siegel - kurz E-Siegel - stellen die Herkunft von Dokumenten sicher und schützen vor unbemerkten nachträglichen Veränderungen. Das E-Siegel ist immer auf eine juristische Person ausgestellt. Das kann eine Behörde, eine Organisation oder ein Unternehmen sein. Das E-Siegel ist vergleichbar mit einer digitalen Form des klassischen Firmenstempels bzw. Behördensiegels. Der Empfänger eines digitalen Dokuments erkennt anhand des E-Siegels, von welcher Institution das Dokument ausgestellt wurde und dass das Dokument echt, d. h. unverfälscht, ist.
In der öffentlichen Verwaltung lassen sich mit dem Einsatz von E-Siegeln verbesserte elektronische Services und Zeiteinsparung durch den digitalen Dokumentenversand erreichen. So können Bescheide, die nicht der Schriftform bedürfen, elektronisch gesiegelt und übermittelt werden. Bei der elektronischen Aktenarchivierung stellen sie die Herkunft des Dokuments sicher. Beim Ausstellen wichtiger staatlicher Dokumente, wie zum Beispiel bei Zeugnissen, verhindern sie Betrug.
Qualifizierte Siegelkarte, Fernsiegeldienst seal-me oder die Seal Qualified ID
D-Trust bietet drei Siegel-Lösungen an: die qualifizierte Siegelkarte, den qualifizierten Fernsiegeldienst und das fortgeschrittene digitale Siegel (Seal Qualified ID). Alle Siegeldienste sind konform zu Vorgaben der eIDAS-Verordnung und in der Verwendung rechtskräftig. Die für die Siegeldienste eingesetzten qualifizierten Zertifikate sind über die EU Trusted List prüfbar.
Die qualifizierte Siegelkarte ist eine Smartcard und kann überall dort zum Einsatz kommen, wo eine qualifizierte Anwendung zur Sicherstellung der Authentizität und Integrität eines Dokuments verlangt ist: zum Beispiel in der E-Vergabe oder beim ersetzenden Scannen nach der „Technischen Richtlinie 03138 Ersetzendes Scannen“ (TR RESISCAN) des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Der Fernsiegeldienst erstellt ebenfalls ein qualifiziertes, elektronisches Siegel – jedoch rein virtuell. Als Alternative zur Siegelkarte stellt der Siegeldienst insbesondere bei Massenanwendungen genauso die Herkunft und die Unversehrtheit, also die Echtheit, von digitalen Dokumenten sicher. Der Unterschied zwischen beiden Anwendungen liegt in der Schlüsselablage zur Erstellung der Siegel. Beim Fernsiegel ist der Schlüssel zentral im Rechenzentrum der D-Trust gesichert und nicht wie bei der Siegelkarte auf einer Smartcard.
Die Seal Qualified ID beruht auf einem qualifizierten Zertifikat und kommt als Softtoken ohne Kartenlesegerät und Middleware aus. Die kryptografischen Schlüssel werden auf einem selbstgewählten Speicher, zum Beispiel einem Firmen- oder Behördenserver, abgelegt. Die mittels des Softtoken erzeugten fortgeschrittenen Siegel können eingesetzt werden, wenn kein qualifiziertes Siegel benötigt wird, etwa bei der Bestätigung von Postsendungen oder bei Teilnahmebestätigungen.
Unsere Siegeldienste im Vergleich
Alle Siegeldienste von D-Trust bieten auf Basis qualifizierter Zertifikate Sicherheit bei der Verbreitung und Nutzung von elektronischen Dokumenten. Für manche Verfahren sind qualifizierte elektronische Siegel vorgeschrieben. Bei vielen anderen Verfahren bieten fortgeschrittene elektronische Siegel Sicherheit für Nutzer und Absender, die ohne formelle Vorschriften in der Wahl der Siegellösung frei sind. Vergleichen Sie die Unterschiede im Detail: